Besuch in der Partnerstadt Milicz
Am Freitag, 3.
Oktober machte sich ein Bus des Partnerschaftsvereins mit Mitgliedern und
Freunden auf den Weg in die polnische Partnerstadt Milicz. Mit dabei waren auch
Bürgermeister Dr. Mario Paul und Heribert Rauch von der Stadt Lohr. In Milicz
wurde die Gruppe sehr herzlich vom Bürgermeister
Paweł Wybierała,
seiner Frau Ewa und der
stellvertretenden Bürgermeisterin
Henryka Skrzynecka
sowie dem Vorstand des Partnerschaftsvereins Milicz empfangen. Kurz vor der
Abreise aus Lohr war bekannt geworden, dass auch eine kleine Delegation aus der
kroatischen Stadt Jastrebarska anwesend ist, mit der Milicz eine Partnerschaft
eingehen möchte. So konnten sich auch Lohrer und Kroaten kennenlernen.
Am Samstagvormittag
war Gelegenheit zur Stadtbesichtigung, an der auch die kroatische Delegation
teilnahm, bzw. zum (Einkaufs-)Bummel durch die Altstadt oder auf dem großen
Markt, der täglich abgehalten wird. Die Stadtführung bot Gelegenheit, Milicz
kennenzulernen bzw. Neues zu entdecken, z. B. auf dem Marktplatz am Ring die in
Bronze gegossenen Handabdrücke und Unterschriften von Volleyballspielern die in
Beziehung zur Stadt stehen, ähnlich dem Walk of Fame in Hollywood (das Gymnasium
in Milicz hat einen sportlichen Zweig mit Schwerpunkt Volleyball).
Ganz neu ist das
KOM-Zentrum, das besichtigt wurde und Aktivitäten für Kinder und Jugendliche
bietet. Es umfasst außerdem einen Saal, z. B. für Kinovorführungen, ein
Weihnachtskugelmuseum und ein Ausstellung zu Ehren eines bekannten Miliczer
Radrennfahrers, der durch einen Unfall beide Hände verloren hatte. Das Zentrum
wurde in der ehemaligen Weihnachtskugelfabrik, die 2008 ihren Betrieb
einstellte, eingerichtet und wird von einer Miliczer Unternehmerin finanziert
und betrieben. Der Eintritt ist jedoch frei, so dass alle Kinder und
Jugendlichen die Möglichkeit zur Teilnahme haben.
Zum Abschluss gab es
noch eine Rundfahrt durch die Miliczer Teichlandschaft, die mehrere tausend
Hektar umfasst und ein ideales Urlaubsgebiet für Fuß- und Radwanderer ist. Die
Rundfahrt mit dem Bus vermittelte ein Bild von der Weite und Schönheit der
Landschaft um Milicz.
Am Nachmittag ging es
dann zum Höhepunkt des Aufenthalts, zum Abfischen an einen der Miliczer
Karpfenteiche. Es war beeindruckend zu sehen, wie viel Kraft und Geschick die
Fischer benötigen, um in dem fast leer gepumpten Teich das Netz immer wieder von
der Mitte des Teiches an den Rand zu ziehen. Der Fang wurde gleich an Ort und
Stelle von den Fischern verkauft. Außerdem gab es am Teich eine Bühne mit
Live-Musik und Stände, an denen regionale Lebensmittel und Deko-Produkte
verkauft wurden. Für das leibliche Wohl durfte natürlich der Karpfen nicht
fehlen, sei es geräuchert oder paniert und frittiert.
Am Sonntag ging es
mit vielen schönen Eindrücken nach Lohr zurück.