Besuch in der Partnerstadt Milicz 2014

 

Am Freitag, 3. Oktober machte sich ein Bus des Partnerschaftsvereins mit Mitgliedern und Freunden auf den Weg in die polnische Partnerstadt Milicz. Mit dabei waren auch Bürgermeister Dr. Mario Paul und Heribert Rauch von der Stadt Lohr. In Milicz wurde die Gruppe sehr herzlich vom Bürgermeister Paweł Wybierała, seiner Frau Ewa und der stellvertretenden Bürgermeisterin Henryka Skrzynecka sowie dem Vorstand des Partnerschaftsvereins Milicz empfangen. Kurz vor der Abreise aus Lohr war bekannt geworden, dass auch eine kleine Delegation aus der kroatischen Stadt Jastrebarska anwesend ist, mit der Milicz eine Partnerschaft eingehen möchte. So konnten sich auch Lohrer und Kroaten kennenlernen.

 

Am Samstagvormittag war Gelegenheit zur Stadtbesichtigung, an der auch die kroatische Delegation teilnahm, bzw. zum (Einkaufs-)Bummel durch die Altstadt oder auf dem großen Markt, der täglich abgehalten wird. Die Stadtführung bot Gelegenheit, Milicz kennenzulernen bzw. Neues zu entdecken, z. B. auf dem Marktplatz am Ring die in Bronze gegossenen Handabdrücke und Unterschriften von Volleyballspielern die in Beziehung zur Stadt stehen, ähnlich dem Walk of Fame in Hollywood (das Gymnasium in Milicz hat einen sportlichen Zweig mit Schwerpunkt Volleyball).

 

Ganz neu ist das KOM-Zentrum, das besichtigt wurde und Aktivitäten für Kinder und Jugendliche bietet. Es umfasst außerdem einen Saal, z. B. für Kinovorführungen, ein Weihnachtskugelmuseum und ein Ausstellung zu Ehren eines bekannten Miliczer Radrennfahrers, der durch einen Unfall beide Hände verloren hatte. Das Zentrum wurde in der ehemaligen Weihnachtskugelfabrik, die 2008 ihren Betrieb einstellte, eingerichtet und wird von einer Miliczer Unternehmerin finanziert und betrieben. Der Eintritt ist jedoch frei, so dass alle Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit zur Teilnahme haben.

 

Zum Abschluss gab es noch eine Rundfahrt durch die Miliczer Teichlandschaft, die mehrere tausend Hektar umfasst und ein ideales Urlaubsgebiet für Fuß- und Radwanderer ist. Die Rundfahrt mit dem Bus vermittelte ein Bild von der Weite und Schönheit der Landschaft um Milicz.

 

Am Nachmittag ging es dann zum Höhepunkt des Aufenthalts, zum Abfischen an einen der Miliczer Karpfenteiche. Es war beeindruckend zu sehen, wie viel Kraft und Geschick die Fischer benötigen, um in dem fast leer gepumpten Teich das Netz immer wieder von der Mitte des Teiches an den Rand zu ziehen. Der Fang wurde gleich an Ort und Stelle von den Fischern verkauft. Außerdem gab es am Teich eine Bühne mit Live-Musik und Stände, an denen regionale Lebensmittel und Deko-Produkte verkauft wurden. Für das leibliche Wohl durfte natürlich der Karpfen nicht fehlen, sei es geräuchert oder paniert und frittiert.

 

Am Sonntag ging es mit vielen schönen Eindrücken nach Lohr zurück.