Ein Praktikum bei der Stadt Lohr und dem Bezirkskrankenhaus ist mehr                                                  als ein Besuch

 

 

Seit mehr als einem Jahrzehnt kommen Praktikantinnen aus Milicz nach Lohr. So auch dieses Jahr vom 19. April bis 14. Mai 2015. 

Die Kooperation besteht zwischen dem Bezirkskrankenhaus (BKH) mit der Sparte Küche und den Anlagegärtnern, der Stadt Lohr mit  der Sparte Bauhof und dem Partnerschaftsverein Lohr am Main e.V., der für die Betreuung der jungen Frauen zuständig ist. Das jährliche Praktikum entspricht dem Schulzweig der Praktikantinnen in Milicz, wo sie im Jahr 2016 ihr Fachabitur ablegen werden. 

Ein kleiner Empfang im „Grünen Baum“ in Lohr-Sackenbach am 19. April 2015 für Aneta, Anna, Marzena, Martyna, Katazyna und Karolina hatte der Partnerschaftsverein gemeinsam mit der Stadt Lohr ausgerichtet. Die beiden Vorsitzenden  des Partnerschaftsvereins – Marianne Drexler und Viola Franz – waren erfreut darüber, dass der Austausch immer wieder zu Stande kommt, denn die jungen Frauen sind nicht nur zu Besuch da, sie müssen arbeiten und ihre deutschen Sprachkenntnisse verbessern.
 
 

 Am 30. April 2015 lud Bürgermeister Dr. Mario Paul die Praktikantinnen und ihre Begleiter ins Rathaus ein. Anwesend waren Frau Schäffer-Johnson, Assistentin der Krankenhausleitung, und die Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins mit der Beisitzerin Leokardia Franz, die auch die Übersetzung übernahm. 

 
 

Neben der täglichen Arbeitszeit hatten die Mädchen aber auch viel Freizeit. Die wurde mit vielen Unternehmungen ausgefüllt. 

Der erste Ausflug wurde von Ursula und Waldemar Dirschlag organisiert. Die Besichtigung von Schloss Mespelbrunn mit Führung, die Ursula ins polnische übersetzte, war für alle interessant. Dirschlags haben es sich nicht nehmen lassen, die Kirche in Hessental mit der Grabstätte der Familie Echter und die Gnadenkapelle zu zeigen. Die Tour führte weiter nach Aschaffenburg und Schloss Johannisburg. Abends gab es noch ein warmes Abendbrot für die ganze Ausflugsgesellschaft. 

Aneta und Volker Kirsch unternahmen mit den Jugendlichen mehrere Shopping-Touren durch Lohr, so dass sie sich – ausgestattet mit Fahrrädern – schnell in Lohr zurecht fanden. Auch eine Tour nach Würzburg und gemeinsame Abendessen stand mit Aneta und Volker auf dem Programm. 

 

Ein Highlight für die jungen Frauen aus Milicz war ein Kegelabend mit Leokardia Franz in Rechtenbach. So etwas hatten die Sechs noch nie unternommen. In zwei Gruppen wurde gegeneinander gekegelt. Dass auch „Alle Neune“ fielen, wurde entsprechend gefeiert. 

Sport durfte in diesen Wochen natürlich auch nicht fehlen. Im TSV-Heim des TSV 1846 Lohr wurden 2x zwei Stunden Tanz angeboten. Mit viel Schwung nahm Marianne Drexler allen die ersten Hemmungen, so dass schnell eine kleine Choreographie mit Cha-Cha-Figuren und Elementen aus dem Modern Dance entstand. Mit Hilfe von Ursula Dirschlag gab es keine Schwierigkeiten bei der Kommunikation, der Spaß stand im Vordergrund. Fazit von Marianne – es war herrlich.

 
 

Den größten Anteil, dass der Aufenthalt der Praktikantinnen in Lohr voll gelungen ist, haben Viola und Josef Franz. Sie waren tägliche Ansprechpartner und Helfer in vielen Situationen. Auch eine kleine Party für das Geburtstagskind Marzena wurde organisiert, so dass auch hier kein Heimweh nach Freunden in Milicz aufkam. Mit Schwimmen, Kegeln, gemeinsamen Ausflügen mit dem Fahrrad oder einer Schifffahrt mit dem Maintalbummler wurde die Freizeit ausgefüllt. Die Erinnerungen an Lohr werden vermutlich eine ganze Weile wach bleiben.

 
   

Am 13. Mai 2015 war der Abschlussabend im Bistro der Selbsthilfe GmbH. des BKH.  Neben der Zeugnisübergabe durch die Ausbilder aus Bauhof, Gärtnerei und Küche gab es viel Lob für die sechs jungen Frauen.

Die Köchin des Bistros hatte ein leichtes Abendessen kreiert und erntete viel Beifall dafür.

 
 

Für alle, die zum Gelingen des Aufenthaltes beigetragen hatten, gab es eine Überraschung von den Schülerinnen aus Milicz. Jeder erhielt einen wunderschönen Geschenkkorb mit Obst, Brot und kleinen Spezialitäten. 

An Christi Himmelfahrt fuhren die Mädchen -  begleitet von einer Lehrerin -  nach Milicz zurück.

  

Marianne Drexler