15 Jahre Städtepartnerschaft Lohr und
Milicz
Motto: „Es lebe die Freundschaft“
Am 18. Juni feiern Milicz
und Lohr in Polen 15 Jahre Städtepartnerschaft. Die Stadt Lohr stellt einen
Doppeldeckerbus zur Verfügung, damit viele Lohrer an den Feiern teilnehmen
können.
Für
Diejenigen, die nicht nach Milicz fahren können, präsentierte der
Partnerschaftsverein Lohr vom 9. bis 13. Mai im „Fischerhaus“ eine
Fotoausstellung über die 15-jährige Partnerschaft. Für die Ausstellung wurden
ausschließlich private Fotos verwendet. Sie stellten keine lückenlose
Dokumentation der bisherigen offiziellen Veranstaltungen der Städtepartnerschaft
dar. Die Fotos zeigten vielmehr die Aktivitäten der Lohrer und Miliczer Bürger
und „wie Freundschaften entstehen und bestehen bleiben“, so Marianne Drexler,
die 1. Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Lohr bei der Vernissage.
Es wurden nicht nur Fotos
des Partnerschaftsvereins gezeigt. Die Gustav-Wöhrnitz-Mittelschule zeigte in
ihrer Ausstellung Fotos und Berichte über den Schüleraustausch mit der
Grundschule SP2 in Milicz. Dieser Schüleraustausch findet sehr erfolgreich
bereits seit dem Jahre 2000 statt. Entsprechend umfangreich und interessant war
die Ausstellung, was Susanne Rinno, die Leiterin der Lohrer Mittelschule in
ihrer Rede betonte: „Europa hält nur zusammen, wenn auch die Menschen
zusammenhalten.“
„Auf diesen Freundschaften baut die Partnerschaft auf“, so
Marianne Drexler. Auch Feuerwehren und Förster treffen sich regelmäßig zum
Erfahrungsaustausch und seit Jahren kommen Schülerinnen des Gymnasiums aus der
polnischen Partnerstadt zur Weiterbildung im Bereich Landschaftsarchitektur und
Hotelfach nach Lohr in das Bezirkskrankenhaus und den Bauhof der Stadt Lohr.
„An der Lebensspanne eines Menschen gemessen, befinden wir
uns mit der Städtepartnerschaft gerade in der Pubertät“, meinte 2.
Bürgermeisterin Christine Kohnle-Weis bei der Vernissage. „Genauso wie ein
15-Jähriger das Leben noch vor sich hat, muss auch die Städtepartnerschaft
entwickelt werden und in den Herzen der Bürger verankert sein. Solange es
engagierte Menschen in Milicz und in Lohr gäbe, stünden die Chancen gut.“
Der Höhepunkt
des Tages war dann der Deutsch-Polnische Abend im rot-weiß geschmückten und gut
besuchten Alten Rathaus unter dem Motto „Es lebe die Freundschaft“.
„Europa ist unsere Zukunft, sonst haben wir keine“ zitierte 2. Bürgermeisterin
Christine Kohnle-Weis in ihrer Grußrede den ehemaligen Außenminister
Hans-Dietrich Genscher. „Verständnis, Wertschätzung und Freundschaft entstünden
nicht an den grünen Tischen der Politik, sondern zwischen ganz normalen
Menschen.“
Miliczs Bürgermeister Pjotr Lech erinnerte in seiner
emotionalen Rede an die wechselvolle Geschichte Polens. Die Miliczer hätten nach
dem Ende der Sowjetherrschaft das große Glück gehabt, die Lohrer getroffen zu
haben. Die Bürgermeister Siegfried Selinger, Ernst Prüße und Mario Paul hätten
die Freundschaft gepflegt. „Lohr, vielen, vielen Dank“, sagte Lech auf Deutsch
unter großem Beifall.
Das Gastgeschenk der Stadt
Milicz war Wurst, Gurken, Schmalz und Brot für das Bufett. Ergänzte wurden die
Spezialitäten durch die Gasteltern der Gustav-Wöhrnitz-Mittelschule und des
Partnerschaftsvereins. „Es hätte für doppelt so viel Gäste gereicht“ so Marianne
Drexler.
Das Partytrio Let's Dance sorgte mit seiner populären
Musik für so gute Stimmung, dass es Pawel Leśko, dem Direktor des Kulturzentrums
Milicz nicht mehr auf seinem Platz hielt. Er spielte am Klavier mit der Kapelle
– ohne jede Vorbereitung.
Für einen emotionalen Höhepunkt
des Abends sorgte Pawel Leśko, der die deutsche und polnische Nationalhymne am
Klavier spielte.
Das Lob der Gäste war überschwenglich. Es wurde
ungefiltert weitergegeben an die Mitglieder des Arbeitskreises „Milicz“, die in
der halbjährigen Vorbereitungszeit die Voraussetzung für das Gelingen beider
Veranstaltungen geschaffen haben.
zu den
zu den
Fotos von der
Vernissage Fotos vom Deutsch-Polnischen Abend