14 junge Normannen in Lohr

 

Jugendliche aus Lohrs französischer Partnerstadt Ouistreham besuchten vom 26. Oktober bis 1. November mit ihren Betreuerinnen Morgane Borne und Christelle Lenormand Lohr.

Sie nahmen am jährlichen Austausch der Jugendzentren der beiden Städte teil und wohnten für eine Woche in Gastfamilien aus Lohr und Umgebung, deren Kinder im April in der Normandie gewesen waren.

Heinz Schwaiger und Mathilde Lembach, die Pädagogen des Lohrer Jugendzentrums hatten ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet: Am Mittwoch wurde vormittags Lohr und der Bayersturm besichtigt. Edith Diel, eine der Lohrer Stadtführerinnen gab dazu jugendgerecht und auf Französisch Erläuterungen. Nachmittags empfing zweite Bürgermeisterin Brigitte Riedmann die Jugendlichen und hieß sie im Namen der Stadt herzlich willkommen. Donnerstags fuhren alle nach Würzburg, bestaunten die Fresken und Stuckarbeiten in der Residenz und genossen Whirlpools, Rutsche und Thermalbecken des Hallenbads „Nautiland“. Die Lohrer Jugendlichen bekamen extra schulfrei für diese Unternehmung.

Am Freitag besuchten die französischen Jugendlichen dann ihre deutschen Kollegen in der Schule und erfuhren so ganz lebendig Unterschiede der Schulsysteme beider Länder. Vor allem fielen ihnen die größeren Klassenstärken hierzulande auf. Französische Schüler wechseln auch im Gegensatz zu hiesigen stündlich den Raum, während die Lehrer immer im gleichen Raum bleiben.

Anschließend gab es im Spessartmuseum Informationen zur Geschichte von Schloss und Spessart, zu Produktionszweigen im hiesigen Raum und natürlich zu Schneewittchen mit ihrem sprechenden Spiegel.

Dann bastelten alle zusammen Halloween-Kürbisse und spielten Billard, Kicker und Airhockey. Nachmittags zeichneten die Jugendlichen im Jugendzentrum Graffiti-Schriften, schauten beim Breakdance mit Tanzlehrer Naso Toptsis zu oder versuchten erste „Steps“.

Am Samstag wurde in Aschaffenburg Eisgelaufen und die Fußgängerzone mit Schloss erkundet.

Der Sonntag mit dem Lohrer Rambour-Fest war den Familien mit individuellen Unternehmungen vorbehalten. Abends traf man sich zu einem Resümée der Besuchswoche bevor man zum Abschluss eine Halloween-Fete feierte.

Am Montag - Morgen hieß es dann „Tschüss“ bis zum nächsten Austausch.

Die Pädagogen sichteten dazu bereits den Kalender für 2005 und die Daten der Schulferien und stellten fest, dass in diesem Jahr die normannischen und unterfränkischen Ferientermine leider überhaupt nicht parallel liegen. Trotzdem wollen sie  den Austausch auch in diesem Jahr durchführen, denn sie freuten sich über die herzliche freundschaftliche Stimmung der Jugendlichen untereinander.

Ihr Dank gilt dem deutsch-französischen Jugendwerk und der Stadt Lohr, mit deren Zuschüssen der Austausch  mit all den Freizeit-Unternehmungen möglich ist.