Partnerschaftsverein sucht Vorsitzenden Posten bei Hauptversammlung nicht besetzt – Burgeis: Von Paten- zur Partnerschaft Lohr. Der Partnerschaftsverein, der sich um die Kontakte der Lohrer Bürger zu den Einwohnern der Partnerstädte kümmert, muss sich einen neuen Vorsitzenden suchen. Bei der Hauptversammlung am Freitagabend bliebt der Posten unbesetzt. Der bisherige 1. Vorsitzende Hans-Joachim Hüftlein und sein Stellvertreter Winfried Bils traten beide nicht mehr an. Begründung: Es sei Zeit für andere. Hüftlein erinnerte daran, dass er nach fünf Jahren im Partnerschaftskomitee (dem Vorläufer des Partnerschaftsvereins) zehn Jahre lang Vorsitzender des Vereins war. »Neue Ideen braucht das Land«, meinte Hüftlein. Der Vereinspräsident, Bürgermeister Siegfried Selinger, teilte den erschienenen 28 von 143 Mitgliedern mit, dass es bislang nicht gelungen sei, einen Nachfolger zu finden. Auch ein Schreiben an den Lohrer Stadtrat sei ohne Antwort geblieben. Selinger schlug deshalb vor, die Wahl eines 1. Vorsitzenden bei einer erneuten Mitgliederversammlung im Januar oder Februar 2007 nachzuholen. Bis dahin muss der neue 2. Vorsitzende Günter Clausnitzer den Verein führen, der nahezu einstimmig in dieses Amt gewählt wurde. Wiedergewählt wurden der 3. Vorsitzende Albert Vogel, Schriftführerin Ursula Siegler, Kassier Jürgen Kracht, Pressewart Thomas Josef Möhler und die beiden Kassenprüfer Petra Burrow und Winfried Franz. Um einige neue Gesichter ergänzt wurde die Riege der Beisitzer. Sie umfasst jetzt Winfried Bils, Hans-Joachim Hüftlein, Franz Wolf, Paul Imhof, Elfriede Geiger, Leokadia Franz, Volker Kirsch, Irmgard Langer, Ursula Dirschlag und Wolfgang Geist. Bürgermeister Selinger würdigte die Leistungen von Hüftlein und Bils: »Es war ganz wesentlich ihr Verdienst, dass die Partnerschaften in den letzten Jahren so gut gelaufen sind.« Nach den Worten des Lohrer Rathaus-Chefs ist die Partnerschaft mit dem französischen Ouistreham derzeit »nicht ganz einfach«, weil es einen »Durchhänger« gebe. Es sei aber gelungen, die Kontakte aufrechtzuerhalten und der Partnerschaft »ein bescheidenes Leben einzuhauchen«. Fröhliche Partnerschaft mit Milicz Mit dem polnischen Milicz gebe es eine »intensive, lebendige und fröhliche Partnerschaft«, in die sich vor allem die Sackenbacher Vereine sehr stark einbrächten. Es hätten sich viele Freundschaften und enge Beziehungen herausgebildet. Genau das sei »das große Ziel, das man in jeder Partnerschaft erreichen möchte«. Selinger berichtete von Gesprächen im Südtiroler Burgeis, zu dem seit Anfang der 70er Jahre eine Patenschaft besteht. Dieser Zustand sei »veraltet«. Bei der 35-Jahr-Feier im kommenden Jahr wolle man die Patenschaft deshalb in eine offizielle Partnerschaft umwandeln. Die Größe beider Kommunen zueinander sei zwar nicht unbedingt ideal, »aber wir haben eine so schöne und lange Tradition mit Burgeis, dass wir sie nicht abreißen lassen sollten«, betonte Selinger. Die Partnerschaften seien ihm ein wichtiges Anliegen. Derzeit gehe »die eine oder andere Irritation durch Europa«. Verständnis und Verständigung unter den Menschen könnten verhindern, »dass sich dumme Ideen breitmachen«. Das kommende Jahr stehe im Zeichen der Jubiläen, erklärte Hans-Joachim Hüftlein in seinem letzten Bericht an die Mitgliederversammlung: Die Partnerschaft mit Ouistreham bestehe dann seit 15 Jahren (Feiern vom 25. bis 28. Mai 2007 in Ouistreham und vom 26. bis 29. Oktober in Lohr), die Patenschaft zu Burgeis 35 Jahre (Feiern Anfang Mai 2007 in Lohr und an der Monatswende September/Oktober in Burgeis). Das bedeute wieder »eine ganz schöne Anstrengung«, vor allem für die Lohrer Stadtverwaltung, denn es handle sich um offizielle Veranstaltungen der Stadt Lohr. Der Partnerschaftsverein werde aber tatkräftig mithelfen, versprach Hüftlein. tjm